In einem Interview stellt die MVW-Pressewartin Silke Retzbach den neuen Dirigenten des MV Wäldenbronn vor.
Alexander, wie sind Sie zum Dirigieren gekommen?
Ich bin ja selber im Musikverein und im Kreisjugendorchester groß geworden, habe später
im Ausbildungsmusikkorps und heute im Heeresmusikkorps 10 in Ulm auch immer im
sinfonischen Blasorchester gespielt. Über die Jahre habe ich dabei viele interessante
Dirigentenpersönlichkeiten kennengelernt, denen ich immer genau auf die Finger
geschaut habe. Irgendwann erwuchs dann der Wunsch, es selbst einmal zu probieren.
Warum im Musikverein Wäldenbronn?
Zum Einen ist da die Nähe zu meinem Heimatort Baltmannsweiler. Zum Anderen sehe ich
ein ordentliches strukturelles, finanzielles und musikalisches Fundament, auf dem sich
aufbauen lässt. Außerdem denke ich, dass es ein sehr sympathischer Verein ist.
Wie sehen Ihre Ziele mit diesem Orchester aus?
Wie der Begriff schon sagt, besteht ein Musikverein ja aus zwei Komponenten: da ist eben
das Musikalische und auch das Soziale. Beides ist wichtig. Meine Aufgabe sehe ich
vorwiegend im musikalischen Bereich. Das gemeinsame Musizieren ist schließlich der
spezielle Anreiz, den der Verein bietet. Und das macht meines Erachtens nur Freude,
wenn der Anspruch und die Entwicklung stimmen.
Was erwarten Sie in diesem Zug von Ihren Musikern?
Der musikalische Fortschritt steht auf zwei Säulen. In der gemeinsamen Probenarbeit
versuche ich meinen Beitrag zu leisten. Aber genauso steht auch jeder einzelne Musiker in
der Verantwortung. Dazu gehört die regelmäßige Anwesenheit und auch das individuelle
Arbeiten - also die Ergebnisse der Proben zu festigen und die technischen Grundlagen für
unsere Werke zu legen. Sonst fahren wir ständig nur mit halber Kraft.
Und welche Art von Musik lassen Sie spielen?
Das große Plus eines Musikvereins ist es doch, dass er eine große Bandbreite bedienen
kann. Da die Vorlieben des Publikums meist ebenso breit gefächert sind, sollte man
diesen Vorteil nutzen. Eine Rolle spielen natürlich auch die Interessen meiner Musiker und
vielleicht ein ganz kleines Bisschen mein Geschmack. (lacht)
Zum Abschluss: Verraten Sie uns, welche Hobbys Sie zum Ausgleich betreiben?
Wissen Sie, die Musik ist eine sehr einnehmende Beschäftigung, die mir allerdings immer
jede Menge Spaß bereitet. Aber wenn es die Zeit zulässt, gehe ich gerne in die Sauna,
eine Runde Billard spielen, mit meiner Freundin in die Squash-Halle oder treffe mich mit
Freunden.