mvw-logo mit slogan farbe klein2FACETTEN - Das Konzert im Dezember

Zum feierlichen Abschluss des Jahres hatte der Musikverein am 2. Advent in die Aula der Hochschule Esslingen eingeladen. Auf dem Programm war „Facetten" zu lesen und facettenreich sollte der Nachmittag werden...

2012-12-09 MVW Konzert FACETTEN 11Schon in der Vorbereitung des Konzertes hatte man sich viele Gedanken über Veränderungen gemacht um diese Veranstaltung noch attraktiver für die Mitglieder und Gäste werden zu lassen.

 

Der Facettenreichtum zeigte sich sowohl in der Musik, aber auch im Rahmenprogramm. Vor, zwischen und nach dem Konzert wurden im Foyer verschiedenste Sekt-Variationen und „musikalisches Kleingebäck" aller Art angeboten.

Dirigent Alexander Theiler führte das Orchester des Vereins stets sicher durch ein anspruchsvolles und vielseitiges Musikprogramm. Die intensive Vorbereitung und den zahlreichen Musikproben und dem vorangegangenen Probewochenende zahlten sich aus: Beeindruckend und sicher wurde das Programm und die unterschiedlichen Musikstile vorgetragen.

2012-12-09 MVW Konzert FACETTEN 37Gleich zu Beginn setzte das Orchester mit der „Overture to a new Millenium" von Ed Huckeby ein dickes Ausrufezeichen. Diese Originalkomposition für Blasorchester entstand zum Jahrtausendwechsel und ist im klassischen italienischen Stil geschrieben: Zwei schnelle, spritzige Ecksätze mit frechen Taktwechseln und rhythmischen Finessen umrahmen einen langsamen, lyrischen Mittelteil mit vielen solistischen Passagen.

Unser Mitglied Dieter Wais, der ehemalige Vizepräsident des Blasmusikverbands Esslingen, ehrte Martina Kürner für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft und Horst Schweizer, der sich seit 50 Jahren als förderndes Mitglied für den Vereins einsetzt.
Vom Musikverein wurde Helmut Seiter mit der Ehrenmitgliedschaft für Jahrzehnte lange Vereinsverbundenheit als Musiker und förderndes Mitglied ausgezeichnet.

Streng preußisch folgte dieser abwechslungsreichen Eröffnung der Marsch „1. Bataillon Garde", entnommen aus der Armeemarschsammlung von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Dieser Parademarsch wirkt und ist durch sein gemäßigtes schreitendes Tempo besonders feierlich. Den majestätischen Fanfaren und wuchtigem Anfangsteil steht ein elegantes und kontrastreiches Trio gegenüber.

Mit der „L'Arlésienne Suite" von Georges Bizet zogen klassische Konzertklänge in den Konzertsaal ein. Alphonse Daudet schrieb diese Tragödie um die Zerrissenheit des jungen Fréderi zwischen seiner Jugendliebe und einem schönen Mädchen aus der Stadt Arles - der sogenannten Arlesienne. Georges Bizet komponierte dazu die Bühnenmusik und fertigte mit seinem Studienfreund Ernest Guiraud aus diesem musikalischen Material zwei eigenständige Suiten. Daraus wiederum übernahm der Arrangeur Ofburg die majestätische Eröffnung der ersten, sowie das ausdrucksstarke Zwischenspiel und die berühmte, stürmisch-tänzerische Farandole der zweiten Suite.

2012-12-09 MVW Konzert FACETTEN 34Auch die jungen Musiker zeigten dem Publikum, dass auch sie schon facettenreich unterhalten können. Unter der Leitung von Christine Fleischer, die den verhinderten Jugenddirigenten Dominik Dörner vertrat, war der Spaß an der Musik anzusehen, Lampenfieber war ein Fremdwort und der Funke war nach wendigen Tönen bereits aufs Publikum übergesprungen.

Der zweiten Teil des Konzertes war der populären Musik gewidmet. „Musik aus dem Tanzsaal" hat der deutsche Komponist Georg Stich in seinem Werk „Pop and Swing" verarbeitet. Zwei Strömungen der Tanzmusik sind darin zu hören: Beat aus den 60er Jahren und Disco, die Ende der 70er aufkam. Dem gegenüber stellt er die jazzmusikalischen Richtungen des Swing aus den 30er und des Boogie aus den 40er Jahren.

Ein weiteres musikalisches Gesicht zeigte das Orchester des Vereins mit der Polka Musikantensehnsucht. Der Komponist Guido Henn beweist in dieser neuen Polka kompositorische Raffinesse: Gekonnt verknüpft er die einzelnen Register miteinander und lässt so ein interessantes Zusammenspiel entstehen. Im Trio-Teil gesellen sich zu diesem handwerklichen Geschick noch herzerweichende Melodien. Vielleicht der neue Hit der böhmisch-mährischen Blasmusik.

Joe-Cocker-Hits rundeten das facettenreiche Programm des Musikverein Wäldenbronn beeindruckend und frisch ab. Mit ungefähr 50-jähriger Bühnentätigkeit und einer mittlerweile fast unüberschaubaren Diskografie, allein 22 Studioalben, zählt Joe Cocker mit Sicherheit zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Wolfgang Wössner greift für seine Hommage an diesen großartigen Sänger auf seine bekanntesten Songs zurück: das nachdenkliche Duett „Up where we belong", das Beziehungsdrama „Unchain my heart", sein internationaler Druchbruch „With a little help from my friends" und natürlich die Nachtclub-Hymne „You can leave your hat on".

Der Jahreszeit angepasst spielte das Orchester zum Abschluss noch Weihnachtslieder und stimmte die begeisterten Gäste auf eine schöne Advents- und Weihnachtszeit ein.

Gespannt schauen wir nun auf die nächsten Auftritte...